Keine Armut
Der Tauschladen hat eine stark inklusive Wirkung. Nicht nur, dass Einkommensunterschiede ausgeglichen werden, da alle Nutzer quasi bei 3 fairsharies anfangen - der Tauschladen ermöglicht auch allen Nutzern den Zugang zu einer Vielzahl von Gütern. Dies wird gerade von jungen und älteren Menschen und Familien geschätzt. Somit ist ein Tauschladen geeignet, das SDG 1 mit dem Titel 'Keine Armut' zu unterstützen.
Durch die Gleichsetzung aller nachbarschaftlicher Dienstleistungen mit 12 fairsharies pro Stunde - egal ob Grafikgestaltung, Hilfe bei der Renovierung oder Kochkurs - wird außerdem zu dem SDG 'Reduzierte Ungleichheiten' beigetragen.
Keine Altersbegrenzung
Das Publikum des Tauschladens bewegt sich in der Altersspanne von 8 bis 88 Jahren, wobei natürlich bei Kindern die Genehmigung der Erziehungsberechtigten vorausgesetzt wird. Kinder lernen auf diesem Wege zu teilen. Viele ältere Menschen müssen sich räumlich verkleinern und sind froh, ihren überschüssigen Hausrat sinnvoll weiterzugeben. Altersarmut ist ein weiteres Stichwort. Beim Tausch von nachbarschaftlichen Dienstleistungen können sich die Nutzer generationsübergreifend austauschen - ältere Mitbürger beispielsweise auf Kinder aufpassen, während jüngere Nutzer körperlich anstrengende Arbeiten übernehmen - oder auch bei den neuen Medien helfen.
Berufliche Inklusion und Qualifikation im Tauschladen
Wird der Tauschladen beispielsweise von einer gemeinnützigen Einrichtung betrieben, ist eine ehrenamtliche Beschäftigung möglich. Für alle Interessierten, z.B. Erziehende mit kleinen Kindern, Erwerbslose oder Menschen in der Orientierungsphase bietet der Tauschladen eine Möglichkeit, sich selbst niedrigschwellig beruflich zu qualifizieren und die Vorteile einer sinnvollen Arbeit zu genießen (Struktur, Wertschätzung, Kontakte). Die MitarbeiterInnen des Tauschladens beherrschen oder erwerben die Fähigkeit, ein digitales Warenwirtschaftssystem (Wareneingänge, Warenausgänge, Lagerhaltung, Kundenverwaltung etc.) zu bedienen und Kunden zu beraten. Weitere Tätigkeitsfelder sind das Social-Media-Management, Bildbearbeitung und die ansprechende Gestaltung von Verkaufsräumen. Bei der Arbeit im Tauschladen sind Softskills wie Teamfähikgeit, Stressresistenz, Kontaktfreude und Fingerspitzengefühl gefordert!
Natürlich können diese Fähigkeiten bei einer ensprechenden Ausarbeitung eines Konzeptes auch im Rahmen der Arbeitsförderung vermittelt werden. Aktuell ist die Ausarbeitung eines Konzeptes im Rahmen des Förderaufrufs „Neue ESF-Programme für Geflüchtete“ geplant. Denkbar sind auch andere Konzepte zur Beschäftigungsförderung und die Nutzung anderer Förderprogramme. Die Mitarbeit sollte jedoch immer freiwillig bleiben. Zwang ist mit dem Konzept eines Tauschladens nicht vereinbar, jedoch ist unsere Erfahrung, dass die Mitarbeit im Tauschladen sich aufgrund der angenehmen Atmosphäre und der Sinnhaftigkeit großer Beliebtheit erfreut.